Corona Update September 2020

 

Inhaltsangabe:

1. Entwicklungen in der Gesellschaft durch Corona und andere Krankheiten
2. AKTUELL: Präsident Trump hat es erwischt!
3. Und jetzt einmal etwas Beruhigendes – Impfzwang
4. Ansteckungswahrscheinlichkeiten
5. Epidemien und psychische Erkrankungen
6. Beatmung und Sterblichkeit bei Covid-19


7. Negative Faktoren für die Immunabwehr


8. Vermeidung von Todesfällen durch SARS-CoV-2 im Vergleich mit anderen Todesursachen


9. Durchschnittliche Sterbefallzahlen vor und während Corona



 

1. Entwicklungen in der Gesellschaft durch Corona und andere Krankheiten

Zitat aus Jehan Sadats Buch: Ich bin eine Frau aus Ägypten von 1987
„Auf der ganzen Welt haben sich Moslem-Konferenzen für die Geburtenkontrolle ausgesprochen, ja sogar für Abtreibung und Sterilisation, wenn der Arzt erklärt, dass eine weitere Schwangerschaft die Gesundheit der Mutter gefährdet.“

Jetzt sehen wir uns 33 Jahre danach in unserer „freien“ Gesellschaft der Drohung gegenüber gestellt, dass Ärzte sogar ihre Zulassung verlieren können, wenn sie keine Masernimpfungen durchführen oder noch schlimmer, an Demonstrationen teilnehmen, die auf Missstände in Bezug auf die Corona-Maßnahmen aufmerksam machen. Sie werden als Covidioten oder Verschwörungstheoretiker diffamiert, so wie Familien, die in der Toskana oder in Kroatien Urlaub machten.
Die Freiheit der Meinungsäußerung wird durch Angstmacherei eingeschränkt, durch die Darstellung falscher Tatsachen und unbelegbare Behauptungen.

 

2. AKTUELL: Präsident Trump hat es erwischt!

In den USA ist die Ansteckungsrate hoch. Aber warum? Auch, weil der Präsident Grundprinzipien der Hygiene mißachtete, genauso wie er gesundheitsschädliche Kommentare zu Behandlungsmethoden verbreitete.

 

3. Und jetzt einmal etwas Beruhigendes – Impfzwang

Minister Spahn hat verlauten lassen, dass eine Impfung mit SARS-CoV-2 auf freiwilliger Basis verlaufen soll. Das kann er deswegen sagen, weil es

1: im nächsten Jahr gar nicht genug Impfstoff gibt und

2: vor allem nicht alle Menschen geimpft werden müssen, sondern „nur“ 55-65%, um die berühmte Herdenimmunität zu erreichen.

Gesundheitsministerin Karliczek meinte, der Impfstoff wird frühestens im Sommer 2021 verfügbar sein.

 

4. Ansteckungswahrscheinlichkeiten

Die Übertragung des Coronavirus im öffentlichen Transportsystem liegt bei 0,1 % (New England Journal of Medicine 16.8.2020), dagegen bei 10 % in Familien und nach eigenen Erfahrungen werden dort höchstens nur 50 % positiv. Und krank werden dort noch viel weniger Personen (maximal 30 %).

Diabetes Patienten haben mit anderen Krankheiten zusammen ein 10-fach höheres Risiko für Covid-19.

Verbreitung von Viren durch Kinder
Beispiele Corona, Influenza, Masern- und Polioerkrankung.

Dazu aus dem Deutschen Ärzteblatt Jg117/Heft 33-34/ 17. August 2020:
„Trotz der begrenzten Evidenzbasierung zeichnet sich als allgemeines Muster ab, dass eine Übertragung von SARS-CoV-2 durch Kinder zwar vorkommt, aber sehr viel weniger zur Entwicklung der Epidemie beiträgt, als Kontakte zwischen Erwachsenen, und dass die Wiedereröffnung von Schulen nicht zu Übertragungsspitzen in Ländern mit geringer Übertragung geführt hat.“

Schlussfolgerung in unserer medizinischen Zeitschrift:
Politische Entscheidungen wie beispielsweise die Wiederöffnung von Schulen betreffen mehr als die bloße Frage nach der Viruslast. Sie fußen vielmehr auf komplexen Überlegungen, um in einem von Angst und Unsicherheit geprägten weiten Kontext Risiken und Nutzen auszubalancieren.

Schulschließungen wirken sich negativ aus auf die geistige, schulische, ernährungsbezogene und soziale Entwicklung und unterbrechen Beziehungen zwischen Kindern, Gleichaltrigen und Familien. Am stärksten treffen sie Kinder mit Behinderungen und aus marginalisierten Haushalten, wodurch sich Ungleichheiten weiter verschärfen.

… Sechs Monate nach Beginn der COVID-19-Pandemie gibt es keine Evidenz dafür, dass Kinder einen bedeutsamen Faktor bei ihrer Ausbreitung darstellen.
Merckx J, Labrecque JA, Kaufman JS: Transmission of SARS-CoV-2 by children. Dtsch Arztebl Int 2020;117:553-60. DOI: 10.3238/arztebl.2020.0553

Eine Studie, die im September 2020 in einer sehr anerkannten Zeitschrift (Journal of American Medical Association) erschien, verglich die Erkrankungssituation von Kindern mit Covid-19 und Influenza.

Das Ergebnis zeigte, dass beide Viruserkrankungen eine ähnliche gesundheitliche Einschränkung verursachen.

Weniger als 1 % der Kinder ohne Symptome werden positiv getestet.

 

5. Epidemien und psychische Erkrankungen

Masernerkrankungen
Laut Schätzungen im Jahr 1996 kamen auf jährlich etwa 100.000 Masernerkrankungen 50 bis 200 Fälle von Hirnentzündung (Enzephalitis), somit haben 200 Fälle (0,2 %) davon mit bis zu 20 % einen tödlichen Ausgang, also 40 Todesfälle (0,04 %).

Wenn nur 1.000 Masernfälle pro Jahr auftreten, sind das maximal 0,01 Sterbefälle pro Jahr.

Kinderlähmung
500 von 100.000 Kindern,
die einen Impfstoff gegen Kinderlähmung mehrfach erhalten, erkranken an einer durch die Impfung hervorgerufenen Kinderlähmung!

Depressionen, psychische Erkrankungen und Suizide
Vor Corona waren 9 % und mit der Corona-Problematik waren 28 % der Patienten depressiv.

Insgesamt kann man sagen, dass alle psychischen Erkrankungen um rund 30 % zugenommen haben.

10 % aller befragten Personen im Juni 2020 äußerten suizidale Gedanken!

 

6. Beatmung und Sterblichkeit bei Covid-19

Covid-19 Todesfälle und Beatmung:
Die mittlere Beatmungsdauer lag bei 13,5 Tagen. Die Todesrate in Deutschland lag bei insgesamt 22 %, also ähnlich hoch wie in Frankreich und New York! Nach einer Untersuchung starben ohne Beatmung 16 % (1.323 von 9.294 Personen), mit maximaler Beatmung 37 % mehr, also 53 % (906 von 1.727).

In Abhängigkeit von der Beatmung:
28 % starben von der Gruppe der 18-59-Jährigen, 72 % der über 80-Jährigen.

Wenn in Deutschland 9.500 Menschen mit Covid-19 starben, waren mindestens 37 % mehr durch die intensive Beatmung gestorben, also 3.500 Menschen. 6.000 Menschen von 240.000 positiv Getesteten sind 2,5 %.

Die Sterblichkeit von Krankenhauspatienten mit COVID-19 lag wie in Frankreich bei 22 % und in NY  bei 21 %! Die Komorbidität spielt dabe eine sehr große Rolle, also die Erkrankungen, die ein Patient mitbringt: Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus, Herz- und Lungenerkrankungen.

Dadurch steigt die Sterbefallwahrscheinlichkeit um das Doppelte bzw. Dreifache.

Es starben 22 % der Männer und 12 % der Frauen. Das könnte mit der Ernährung zusammenhängen, da die humorale Immunantwort bei Männern schlechter ist als bei Frauen.
Als Humorale Immunantwort wird die Produktion von Antikörpern durch die B-Lymphozyten bezeichnet.

 

7. Negative Faktoren für die Immunabwehr

Man erkennt unschwer, dass die schlechte Ernährung, die schlechte Luft und die Zivilisation (im Gegensatz zu Afrika – siehe unten) die markantesten Faktoren für eine erhöhte Sterblichkeit durch Virusinfektionen für maximal 1,2 % der Infizierten darstellt. Alle anderen 98,5 % der Personen mit einem positiven Test in einem halben Jahr haben kein größeres Problem als mit anderen Viren, die ebenfalls ständig vorhanden sind. Und … 240.000 positiv getestete Personen von 83 Mio Menschen in Deutschland sind immer noch nur 0,3 % der Bevölkerung. Somit sind 99,7 % überhaupt nicht damit konfrontiert!

Nochmals die Situation in Afrika
In meinen früheren Updates beschrieb ich die Hysterie in Bezug auf Afrika. Da meinte man, dass wegen der „schlechten Verhältnisse“ dort (schlechte Gesundheitsversorgung, Sorglosigkeit der Bevölkerung, bewaffnete Konflikte, zahlreiche andere Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose, HIV, Armut und Hunger sowie politische und wirtschaftliche Schwäche) Schlimmstes zu erwarten sei.

Wie bei uns im März (z.B. Süddeutsche Zeitung mit der Aussage 130.000–230.000 Sterbefälle) wurde von Hunderttausenden bis Millionen Sterbefällen in Afrika orakelt. All das trat nicht ein.

Jetzt meinte man, dass die Testkapazitäten nicht ausreichten und die Überwachungen und Berichte an die WHO nicht ordentlich laufen würden. Aber Afrika ist voll in der Hand der WHO, alleine schon wegen der Impfprogramme, der klassischen Krankheiten und wegen der Ebola Infektionen, die dort ebenfalls nicht zur Ruhe kommen.

Insgesamt ist der globale Durchschnitt positiv Getesteter jedoch 6 Mal höher als im gesamten Afrika. Dort waren in Südafrika, Marokko, Tunesien, Libyen und Äthiopien mit 75 % die gesamten Coronafälle auf diesem Kontinent zu verzeichnen.

 

8. Vermeidung von Todesfällen durch SARS-CoV-2 im Vergleich mit anderen Todesursachen

Wieviele Todesfälle können wir vermeiden, wenn normalerweise an einem Tag in Deutschland 2.600 Menschen sterben?

Welchen Aufwand treiben wir, um pro Tag 12 Menschen vor einem Todesfall im Straßenverkehr zu schützen bzw. um 25 Menschen pro Tag von einem Suizid abzuhalten? (Die größte Gruppe ist zwischen 50 und ??Jahren alt).

Welchen Aufwand treibt eine Gesellschaft, um Corona Todesfälle zu verhindern, wenn es pro Tag zwischen 0 und 15 sind, im Schnitt also 7,5?

Wir können unsere Hygienemaßnahmen bei den angreifbaren Patienten und im Gesundheitssystem verbessern und unser Verhalten beim Kranksein in der Schule, am Arbeitsplatz und beim Sport umsetzen. Mehr ist nicht nötig.

Alleine die Vermeidung des Hände gebens von Ärzten verringert nicht nur Virusinfektionen, sondern auch schlimme bakterielle Infektionen, an denen in Deutschland mindestens 40.000 Menschen im Jahr sterben und dies ohne, dass wir wissen, warum!


9. Durchschnittliche Sterbefallzahlen vor und während Corona

Betrachtet man die Entwicklung im Jahr 2020 nach Kalenderwochen, dann haben sich von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) durchgehend und deutlich erhöhte Sterbefallzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 gezeigt.

In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung der Sterbefallzahlen mit 14 % über dem vierjährigen Durchschnitt am größten. Auch die Zahl der Covid-19 Todesfälle, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet wurden, erreichte in dieser Woche ihren Höchststand. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen mit damals 83.700 (+10 %) positiven Fällen deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre.

Seit der 19. Kalenderwoche (4. bis 10. Mai) lagen die Sterbefallzahlen nach der vorläufigen Auszählung zunächst wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre oder schwankten um diesen Bereich.

Hitzebedingte Erhöhung der Corona Sterbefallzahlen
Mitte Juli
hatten die Sterbefallzahlen ein Minimum erreicht. Im August waren sie allerdings im Zuge der Hitzewelle wieder erhöht. Ein deutliches Maximum gab es in der 33. Kalenderwoche (10. bis 16. August). Hier lagen die Sterbefallzahlen um 19 % über dem Durchschnitt. Dieser ist von zeitlich unterschiedlich verlaufenden Hitzeperioden der Vorjahre beeinflusst.

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