Was tun bei Corona?

9 Monate Corona-Krise: Was ist wichtig?

1. Der Gesundheitszustand des Patienten

Das Erste und Wichtigste für einen Arzt ist, sich nach dem tatsächlichen Gesundheitszustand eines Patienten zu richten und nicht nur nach Laborwerten!

 

2. Risikofaktoren des Patienten

Im Grunde tritt die Covid-19-Krankheit bei vorbelasteten Patienten auf. Sie verläuft insgesamt wesentlich schlechter bei folgenden Voraussetzungen:
- Alter über 75–80 Jahren

Vorerkrankungen:
- Demenz
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Lungenerkrankung COPD
- Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche
Soziales Umfeld:
- Sozial schwache Eingebundenheit

Entsprechend erkrankt die jüngere Population unter 60 Jahren – vor allem diejenigen ohne Risikofaktoren – in der Mehrheit gar nicht oder nur gering.

Durch Einnahme von Zink, Vitamin D und C, Darmflora-Mitteln und somit durch eine gesunde Ernährung können Infektionskrankheiten verhindert oder im Verlauf gemildert werden.

 

3. Keine Angst und keine Überreaktion

Es hat sich bei allen Erkrankungen gezeigt, dass Ängste und Einsamkeit das Immunsystem beeinflussen und es vor allem schwächen können. Deshalb ist es Aufgabe des Arztes, zu beruhigen und vernünftige, also dem Menschen angepasste Ratschläge zu geben.

 

4. Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen

Wenn man dann weiß, wie ansteckend ein Keim ist, dann schützt man vor allem die Menschen, die anfällig (vulnerabel) sind.
Einfachste Maßnahmen wie

1. Nicht die Hände geben
2. Desinfektion der Hände in Praxen, Kliniken, Seniorenheimen
3. Mundschutz bei Unterbringung, Kliniken, Seniorenheimen
4. Abstand (social distancing)

stellen keinerlei Problem dar und kosten wenig.

Was vielen Menschen wahrscheinlich schwer fällt, ist Verzicht:

Bitte reduzieren Sie den Konsum von Wurst und Fleisch, solange eine Ansteckungsgefahr oder eine Angst davor herrscht!

Denn es gibt Erkenntnisse darüber, dass die Viren bestimmte Aminosäuren im Fleisch nutzen, um sich effizienter vermehren zu können.

 

5. Behandlung der Erkrankung

Erst bei Erkrankungen kommen intensive Maßnahmen zum Tragen, je nachdem wie krank jemand ist.

Erkrankt jemand an Corona, beobachtet man die Person genau und spürt nach, wie es ihr ganzheitlich geht.

Dabei schauen wir nicht nur auf die einfachen Parameter wie Temperatur, Leistungsfähigkeit, Vorerkrankungen, Medikamente und Symptome wie Kopfschmerzen, Augendruck, Gliederschmerzen und Geschmacks- oder Geruchsstörungen, sondern auch darauf, wieviel Angst jemand hat, welche Wahl der Therapie die betroffene Person vorzieht, welche Unterstützung sie hat und welche Möglichkeiten lokal vorhanden sind. Aber auch, wie intensiv die ambulante ärztliche Betreuung sein kann.

 

6. Krankenhausaufnahme

Wenn sich der Krankhheitszustand innerhalb von Tagen oder auch innerhalb von einem Tag (meist der 3.– 5.Tag) verschlechtert, die Temperatur auf über 39 Grad steigt und/oder Husten und/oder Atemnot immer deutlicher feststellbar werden, dann sollte der Patient zur Behandlung in die Klinik eingewiesen werden.

 

7. Wer darf bei Infektion zu Hause oder im Seniorenheim bleiben?

Alte Patienten, wenn abzusehen ist, dass ein Krankenhausaufenthalt nicht überlebt werden kann oder auch, wenn der Patient definitiv nicht lebensverlängernde Maßnahmen wünscht (Patientenverfügung).

Es gibt sicherlich seltene Situationen mit zweifelhaften Entscheidungsgründen, aber insgesamt können HausärztInnen mit den Angehörigen eine gute Lösung im Sinne des Patienten finden, die nicht angreifbar ist.

 

8. Impfung

Es gilt, in den nächsten Wochen oder Monaten zu warten, bis wir mehr über Verträglichkeit und Nebenwirkungen wissen, gerade über die neueren ‚Typen‘ von Impfstoffen.

Es sollte kein Problem sein, zu entscheiden, dass man eine Impfung ablehnt oder dass man unbedingt eine Impfung jetzt schon erhalten möchte, weil man Angst hat. Aber jeder sollte wissen, dass wir als Ärzte unsere Hände für diese Impfung (noch) nicht ins Feuer legen können.

 

Dr. Peter Germann

Worms

 

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